
Die ersten Hochzeitsvorbereitungen sind in vollem Gange und eine Frage höre ich immer öfter: Wer wird deine Trauzeugin sein?
Auf Wikipedia findet man zum Thema Trauzeugen folgendes:
1. Zur standesamtlichen Trauung sind in Deutschland seit dem 1. Juli 1998 keine Zeugen mehr vorgeschrieben. Eine Ausnahme gibt es nur bei der katholischen Kirche in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
2. Trauzeugen haben keine gesetzlich festgelegten Verpflichtungen.
Klingt ein bisschen negativ oder? Brauchen tut man sie nicht unbedingt und Verpflichtungen haben sie auch keine. Ich sehe das ein bisschen anders.
Schon kurz nach Christophs Antrag war ich mir in einer Sache ganz sicher: meine Schwester wird meine Trauzeugin. Ich hab vorher noch nie über diese Entscheidung nachgedacht, aber sobald der Gedanke das erste mal aufgeploppt ist, hat es sich einfach richtig angefühlt.
Als ich meinen Liebsten von meinem Plan, meine Schwester zu fragen, erzählt habe, hat einfach jeder gleich reagiert. Und zwar kam nach ein paar Sekunden fassungslosem Geglotze ein ungläubiges “Echt jetzt? Glaubst du die kann das?”. Von meinen Eltern, sowie von meinem Verlobten und meinen Freundinnen, haha.
Deswegen möchte ich euch an dieser Stelle etwas über meine kleine Schwester Franka, 18 Jahre, erzählen:
Sie ist die coolste, überlebensunfähigste und lustigste Person die ich kenne. Ein absolut überschätztes Selbstbewusstsein inklusive und von einem Plan vom Leben weit entfernt. Ohne Witz – ich liebe sie. Ich kann mit keiner Person so viel lachen (incl. Tränen und Bauchweh und alle-Leute-schauen-uns-an) und genau wegen letzterem muss sie an dem großen Tag und bei der Vorbereitung an meiner Seite sein. Weil sie ein lustiges, ungestümes und Freude bringendes kleines Kerlchen ist.

Weiß sie, dass ich sie fragen werde?
Hell, no. Sie macht seit Wochen Andeutungen das “jemand aus der Familie” ja toll wäre. Und da es nur meine Mama und meinen Papa gibt und meine sonstige Verwandtschaft nicht zur Auswahl steht, versucht sie sich natürlich selbst zu nominieren. Ich hab immer gesagt, dass ich mir über dieses Thema noch keine Gedanken gemacht habe, aber ich hätte ja ein paar tolle Freundinnen, die zur Auswahl stünden 😉
Wieso hab ich sie nicht schon früher gefragt? Wenn ihr wüsstet wie sie reagiert hat, als ich ihr erzählt habe, dass Christoph mir einen Antrag gemacht hat, dann wüsstet ihr wieso. Hysterisch, laut, heulen-lachen-gleichzeitig. Ich dacht mir: das muss sie erstmal verdauen. Und ich auch.
Jetzt ist die Frage: Was macht eine Trauzeugin?
Laut Wikipedia hat sie ja keine Verpflichtungen. Laut Freundinnen und Bekannten kann eine Braut aka Bridezilla aber seine Trauzeugin schnell mal zu ihrem einjährigen Diener und Eventplaner machen.
Das möchte ich so nicht. Die Planung der ganzen Hochzeit liegt bei mir (Christoph segnet ab, haha). Meine Trauzeugin soll die Aufgaben übernehmen, auf die sie Lust hat. Basteln und Dekorieren wird da beispielsweise schon mal nix, aber was Franka sicher super kann, ist an dem Tag zu koordinieren, dass jeder das tut was er soll. Damit wär mir beispielsweise schon sehr geholfen. Was ich sagen möchte: ich erwarte nicht viel. Alles was ich möchte ist gute Laune und seelische Unterstützung wenn’s dann mal nötig ist. Für die restlichen Aufgaben hab ich ja dann meine Brautjungfern 😉
EDIT: Der Blogpost wird natürlich erst veröffentlicht, nachdem ich sie gefragt habe. Da mir aber “sie einfach nur so zu fragen” etwas langweilig vorkommt, habe ich einen absolut tollen Überraschungplan ausgearbeitet, wie ich das für uns beide zu einer unvergesslichen Geschwister-Erfahrung machen kann. Mehr dazu gibts im nächsten Blogpost.
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